Das Buch liefert einen Überblick über den aktuellen Wissenstand zur Gedächtnispsychologie. Es richtet sich vor allem an Studierende und Lehrende der Psychologie, der Kognitions- und Neurowissenschaften und an psychologieinteressierte Laien. Inhaltlich liegt der Schwerpunkt auf Gedächtnissystemen und -prozessen.
Es werden zentrale experimentelle Techniken zur Untersuchung der Einspeicherung, der Aufrechterhaltung und des Abrufes von Gedächtniseinträgen vorgestellt. Weiterhin wird den Leserinnen und Lesern vermittelt, wie solche Gedächtniseinträge im Gehirn implementiert sind. Die Inhalte spiegeln dabei eine ausgewogene Mischung zwischen den "Klassikern“ der Gedächtnisforschung und modernen Erkenntnissen aus den Kognitiven Neurowissenschaften wider. Exkurse in alltagsrelevante Anwendungsbereiche runden den ganzheitlichen Eindruck ab.
Begriff | Erklärung |
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Allgemeine Psychologie (englisch Experimental Psychology) | Teilgebiet der Psychologie, das sich mit mentalen (kognitiven) Prozessen beschäftigt, die allen Menschen gemein sind (z.B. Lernen, Gedächtnis, Wahrnehmung, Sprache, Denken, Emotion, Motivation). |
Aufmerksamkeit (selektive Aufmerksamkeit) | Kognitiver Prozess, der der Auswahl (Selektion) relevanter und der Unterdrückung irrelevanter Information dient, um die limitierten Verarbeitungsressourcen des Gehirns effizient zu nutzen. Man unterscheidet ortsbasierte, merkmalsbasierte, objektbasierte u |
Engramm (Gedächtnisspur) | Das Engramm eines Stimulus ist die physiologische Spur, die eine Reizeinwirkung als dauerhafte Veränderung im Gehirn hinterlässt. Die Gesamtheit aller Engramme ergibt das Gedächtnis. |
Gedächtnis | Prozesse und Systeme, die für die Einspeicherung, die Aufbewahrung, den Abruf und die Anwendung von Informationen zuständig sind, sobald die ursprüngliche Quelle der Information nicht mehr verfügbar ist. |
Kognitive Neurowissenschaften | Die Kognitiven Neurowissenschaften untersuchen die neuronalen Mechanismen, die spezifischen allgemeinpsychologischen Fähigkeiten (vgl. Glossareintrag Allgemeine Psychologie, Kapitel 1) zugrunde liegen. |