Begriff | Erklärung |
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Adaptation | Adaptation meint die Anpassung von Organismen an die jeweils vorherrschenden Umweltbedingungen. Der Begriff bezeichnet in der Evolutionstheorie die selektive Erhaltung solcher Varianten einer Art, deren Fitness höher ist als die anderer Varianten. Fitness bedeutet dabei nicht, dass der gesündeste ("fitteste") Organismus besteht, sondern vielmehr der am besten passende ("to fit"). |
Akkommodation | Bei der Akkommodation (nach Piaget) werden bereits vorhandene Schemata verändert oder auch neue Schemata gebildet. Wenn eine neue Information nicht in ein bereits vorhandenes Schema eingefügt werden kann, wird dieses angepasst (oder ein neues Schema gebildet), so dass die Information nun passend eingeordnet ist. Im Rahmen des Zwei-Prozess-Modells der Entwicklungsregulation nach Brandtstädter wird der Begriff der Akkommodation auch gebraucht, allerdings in einem etwas anderen Kontext (siehe Zwei-Prozess-Modells der Entwicklungsregulation). |
Aktualgenese | Die Aktualgenese bezieht sich auf kurzfristige Veränderungsprozesse innerhalb einer Person (oder eines Organismus), wie beispielsweise die unmittelbare Reaktion auf ein Ereignis oder die aktuelle Entstehung einer Absicht. |
Anlage / Umwelt | Bei der Anlage-Umwelt Debatte geht es um die Frage, ob und in welchem Maße die individuelle Ausprägung von psychischen Eigenschaften des Menschen (z. B. Intelligenz, Empathiefähigkeit) bereits bei der Geburt feststehen bzw. in welchem Maße sie durch die Erfahrungen und Einflüsse im Laufe des Lebens beeinflusst, gestaltet und geprägt werden. |
Äquilibrium | Äquilibrium kann auch mit Gleichgewicht übersetzt werden, ein Disäquilibrium wäre folglich ein Ungleichwicht. In der Psychologie wird der Begriff meist mit Jean Piaget in Verbindung gebracht. Ihm zufolge kann ein Disäquilibrium entstehen, wenn zum Beispiel eine neu eintreffende Information nicht in ein bereits existierendes Schema assimiliert werden kann (siehe "Assimilation"). Durch Akkommodation kann das Gleichgewicht wiederhergestellt werden. |
Assimilation | Bei der Assimilation (nach Piaget) wird eine neue eintreffende Information in ein bereits vorhandenes Schema eingefügt. Wenn ein Kind beispielsweise das erste Mal in seinem Leben einen Tischtennisball sieht und diesen in das Schema "Ball" einsortiert, hat Assimilation stattgefunden. Im Rahmen des Zwei-Prozess-Modells der Entwicklungsregulation nach Brandtstädter wird der Begriff der Assimilation auch gebraucht, allerdings in einem etwas anderen Kontext (siehe Zwei-Prozess-Modells der Entwicklungsregulation). |
Bindung | Menschen sind bei ihrer Geburt vollständig auf Unterstützung anderer Personen angewiesen, um zu überleben. Die Bindungstheorie geht davon aus, dass es eine hinreichend enge Bindung des Kindes an die wichtigste verfügbare Bezugsperson (in der Regel die Mutter) geben muss, um sicherzustellen, dass diese notwendige Unterstützung verlässlich verfügbar ist. Diese dient dem Überleben des Individuums (und damit auch der gesamten Spezies). Wie sich diese Bindung entwickelt, hängt von den konkreten Interaktionen zwischen dem Individuum und der Bezugsperson ab (Bindungstyp) |
Bindungsstil / Bindungstyp | Die Bindungstheorie geht davon aus, dass sich vier verschiedene Formen der Bindung zwischen Kindern und ihren Bezugspersonen unterscheiden lassen (z. B. Typ A: "unsicher-vermeidend" oder Typ B: "sicher") und jedem Kind zunächst eine Sorte Bindung zugeordnet werden kann. Die verschiedenen Bindungstypen sollen sich in Abhängigkeit der Erfahrungen entwickeln, die Kinder in der Interaktion mit ihren Bezugspersonen machen. |
Coping | Unter Coping wird jeglicher Umgang mit Ereignissen verstanden, die von einer Person als stressvoll oder belastend empfunden werden und die nicht ohne Weiteres mit aktuell verfügbaren Mitteln gelöst werden können. |
Emotionsregulation | Bei der Emotionsregulation wird das Auftreten, die Intensität oder die Dauer von Emotionen und die damit verbundenen physiologischen Prozesse vom Individuum beibehalten, gesteuert oder verändert. Die Regulation kann sich dabei auf sämtliche Emotionen innerhalb des Emotionsspektrums beziehen (z. B. Wut, Angst, Freude). |
Entwicklungsaufgabe | Entwicklungsaufgaben kennzeichnen Probleme oder Herausforderungen, die sich dem Individuum zu einem Zeitpunkt oder zu einer Phase seines Lebens stellen. Sie treten über die gesamte Lebensspanne auf (z. B. Berentung, Einschulung, einen Beruf erlernen). Nach der Theorie von Havighurst können Entwicklungsaufgaben biologisch bedingt, sozial vorgegeben oder selbstgestellt sein. |
Entwicklungsdiagnostik | Menschliche Entwicklung kann anhand der Bestimmung von Entwicklungssequenzen beschrieben werden. Diese Beschreibungen bilden die Grundlage für die Entwicklungsdiagnostik, anhand der der Entwicklungsstand eines Kindes beschrieben und mit dem anderer Kinder verglichen werden kann. Ziel dieses Vergleichs könnte zum Beispiel sein Entwicklungsverzögerungen zu entdecken und diesen entgegenzuwirken. |
Entwicklungspsychologie der Lebensspanne | Die Entwicklungspsychologie der Lebensspanne geht davon aus, dass die psychische Entwicklung des Menschen nicht nach der Kindheit und Jugend beendet ist, sondern über das gesamte Erwachsenenalter bis ins hohe Alter fortläuft. Entwicklung ist demnach zu jeder Zeit in der Ontogenese möglich. Ein zentraler Vertreter der Entwicklungspsychologie der Lebensspanne war Paul Baltes. |
Epigenetik | Bei der Epigenetik geht es um die Frage, welche Mechanismen Gene aktivieren (oder deaktivieren) können. Hintergrund ist die Entdeckung, dass Gene nicht nur generell wirken können, sondern teilweise erst dann, wenn sie in einem Regulationssystem aktiviert worden sind. |
Evolution | Die Theorie der Evolution erklärt, auf welche Weise sich verschiedene Lebensformen (z.B. Spezies) im Laufe der Erdgeschichte entwickelt haben (siehe Phylogenese). Der wichtigste Prozess der Evolution ist danach die Adaptation, d.h. die selektive Bewahrung solcher Varianten einer Spezies, die die Reproduktion begünstigen. Der zweite wichtige Aspekt ist der jeweils vorherige Verlauf der Evolution ("Geschichte"): Evolution kann nur von den jeweils vorhandenen Varianten (z.B. einer Spezies) ausgehen. |
Experiment | Das Experiment ist eine Forschungsmethode (der Psychologie), bei der (mindestens) eine ("abhängige") Variable (z. B. Konzentration) unter verschiedenen Bedingungen einer anderen ("unabhängigen") Variablen (z. B. hohe vs. niedrige Arbeitsbelastung) systematisch untersucht wird. Häufig werden dabei weitere mögliche Störvariablen kontrolliert. Eine zentrale Bedingung des klassischen Experiments ist die zufällige Zuordnung der Personen zu den experimentellen Bedingungen (d.h. zu den Ausprägungen der unabhängigen Variablen). Kann diese nicht gewährleitet werden (z. B. wenn die unabhängige Variable das Geschlecht ist), spricht man von einem Quasiexperiment. |
Heritabilität | Heritabilität bedeutet Erblichkeit und bezieht sich in der Psychologie auf die Frage nach dem Maß der Erblichkeit von psychischen Eigenschaften. Die Frage nach der Heritabilität ist vor allem im Rahmen von Anlage-Umwelt Debatten (siehe Anlage / Umwelt) interessant. |
Identität | Die Identität einer Person kann durch eine umfassende Selbstbeschreibung gekennzeichnet werden und bedeutet demnach, eine Antwort auf die Frage "Wer bin ich?" zu haben. Die Entwicklung einer eigenen Identität ist eine der zentralen Entwicklungsaufgaben im Jugendalter. Der Begriff der Identität ist eng verwandt mit dem Begriff des Selbstkonzepts (siehe Selbstkonzept). |
Instanzenmodell | Das Instanzenmodell geht auf Sigmund Freud zurück. In seinem Modell postulierte er drei Instanzen der menschlichen Psyche: das Es, das Ich und das Über-Ich. Während das Es der Sitz der Triebe ist, ist das Ich der Vermittler zwischen diesen Trieben und den Anforderungen der Außenwelt und das Über-Ich die kontrollierende, regulierende Instanz der Persönlichkeit. |
Kohorteneffekt | Ein Kohorteneffekt bezeichnet den Unterschied zwischen in einer Studie untersuchten Altersgruppen, der nicht durch Unterschiede im Entwicklungsstand, sondern durch das Aufwachsen in unterschiedlichen Entwicklungskontexten erklärbar ist. |
Kontrolle, primäre und sekundäre | In der Lebenslauftheorie der primären und sekundären Kontrolle nach Heckhausen & Schulz (1995) ist die primäre Kontrolle auf die aktive Veränderung der Situation ausgerichtet (z. B. durch das hartnäckige Weiterverfolgen eines Ziels) und dient somit der Verteidigung oder Wiedererlangung der Kontrolle über die Umwelt. Ist das Weiterverfolgen des Ziels jedoch nicht möglich, kann mittels sekundärer Kontrolle eine Veränderung der Person oder der Bewertung der Situation bewirkt werden (z. B. indem ein neues Ziel gewählt und das alte abgewertet wird) und dient ebenso der Wiedergewinnung primärer Kontrolle. Die Lebenslauftheorie der primären und sekundären Kontrolle weist viele Parallelen zum Zwei-Prozess-Modells der Entwicklungsregulation auf. |
Längsschnitt | In einer Längsschnittstudie werden spezifische Personenmerkmale (z.B. die Fähigkeit abstrakt zu denken) mehrmals an denselben Personen über einen zuvor definierten Zeitraum gemessen. Ein Längsschnitt verfolgt somit die intraindividuelle Entwicklung von Menschen. |
Messwiederholungseffekt | Wenn dieselbe Eigenschaft an denselben Personen in mehreren, aufeinanderfolgenden Messungen erfasst wird (z. B. in einem Längsschnitt) und das Ergebnis von der wiederholten Messung beeinflusst wird, spricht man von einem Messwiederholungseffekt. Dies könnte z. B. der Fall sein, wenn Personen mit den Aufgaben oder Fragen über die Zeit vertraut werden, sich an die Lösung erinnern oder die Lust an der Beantwortung verlieren und daraufhin von Messzeitpunkt zu Messzeitpunkt besser oder schlechter abschneiden, ohne dass dies auf ihre Entwicklung zurückzuführen ist. |
Objektpermanenz | Die Fähigkeit zu erkennen, dass Objekte weiter existieren, obwohl sie sich nicht im aktuellen Blickfeld befinden, bezeichnet man als Objektpermanenz. Objektpermanenz wird erst ab etwa acht Monaten erlangt, davor ist die kognitive Entwicklung des Kindes noch stark an aktuelle Wahrnehmungen und Handlungen in der Gegenwart gebunden. |
Ontogenese | Die Ontogenese umfasst die gesamte Entwicklung eines Lebewesens von der befruchteten Eizelle bis zum Tod. Sie umfasst daher alle Veränderungen (und somit auch alle aktualgenetischen Prozesse) im Leben eines Individuums. |
Operationalisierung | In der Psychologie werden oftmals Konstrukte erfasst, die sich nicht direkt messen lassen (z. B. Intelligenz). Um diese Konstrukte messbar zu machen, bedarf es zunächst einer Festlegung dessen, worum es sich bei dem Konstrukt handelt und wie dieses messbar gemacht werden kann, um es genauer zu untersuchen. Die Operationalisierung ist demnach die Konkretisierung und Messbarmachung von nicht eindeutig messbaren Konstrukten. |
Phylogenese | Die Phylogenese bezeichnet die Entwicklung einer Spezies (z. B. des "homo sapiens"). Dabei geht es nicht um die Entwicklung einzelner Organismen, sondern um die Entwicklung aller Individuen, die über viele Generationen hinweg zu einer Spezies gehören. Die wichtigste Theorie zur Erklärung der Prozesse, die die Phylogenese steuern, ist die Evolutionstheorie (Evolution) |
Plastizität | Unter Plastizität versteht man eine gewisse Veränderbarkeit oder Formbarkeit, z. B. im Rahmen von menschlicher Entwicklung. Die Plastizität einer Spezies wird vor allem in der Evolution (siehe Evolution, Phylogenese) deutlich. Ein Beispiel für Plastizität auf der Ebene des Individuums wäre die Fähigkeit oder der Spielraum der Veränderung von Anatomie oder Funktion von Neuronen oder Synapsen im Gehirn. |
Querschnitt | In einer Querschnittstudie werden verschiedene Personen unterschiedlichen Alters miteinander verglichen. Ziel ist es dabei zu prüfen, ob bestimmte Phänomene in Abhängigkeit vom Alter auftreten: geschätzt wird dieser Effekt durch die Untersuchung, ob sich verschiedene Altersgruppen hinsichtlich ausgewählter psychologischer Merkmale voneinander unterscheiden. |
Resilienz | Der Begriff Resilienz bezeichnet Entwicklungsverläufe unter Risikobedingungen, die entweder durch Stabilität oder durch schnelle Wiederherstellung des Zustands vor Eintritt des Risikos gekennzeichnet sind. Bei der Resilienz handelt es sich demnach um einen Anpassungsprozess zwischen Individuum und Umwelt. |
Scaffolding | Scaffolding (von englisch scaffold: "Gerüst") meint die anfängliche Unterstützung in einem Lernprozess sowie das anschließende schrittweise Verringern dieser Hilfe, wenn diese nicht mehr benötigt wird. Im übertragenen Sinne bildet die soziale Unterstützung zu Beginn des Erwerbs einer Kompetenz dabei das Gerüst, das den Erwerb ermöglicht, wenn dieses jedoch nicht mehr gebraucht wird (weil die Grundsteine für alleiniges Weiterkommen gelegt sind), kann es schrittweise wieder abgebaut werden. |
Selbstgestaltung | Vor allem unter der aktionalen Perspektive der Entwicklungspsychologie der Lebensspanne wird betont, dass Individuen ihrer eigenen Entwicklung keineswegs nur passiv ausgesetzt sind, sondern diese aktiv, bewusst und absichtsvoll selbst mitgestalten und mitbestimmen. Eine zentrale Rolle spielen dabei selbstgesetzte Entwicklungsaufgaben und -ziele (wie z. B. das Ziel zum Freiwilligendienst nach Afrika zu reisen). |
Selbstkonzept | Das Selbstkonzept ist die kognitiv-deskriptive Komponente des Selbst und beinhaltet eine Vielzahl an Selbstbeschreibungen der eigenen Person (z. B. ihren Fähigkeiten, Eigenschaften oder Vorlieben). Das Selbstkonzept umfasst somit jegliches Wissen über sich selbst und liefert Antworten auf die Frage nach dem "Wer bin ich?". Es ist demnach ein wichtiges Element der Identität eines Menschen. |
Selbstregulation | Unter der aktionalen Perspektive der Entwicklungspsychologie der Lebensspanne meint Selbstregulation die Fähigkeit des Menschen, sich selbst aktiv steuern zu können. Nach dieser Idee bestimmen wir selbst in wichtigen Aspekten, wer wir werden und sind somit Mitgestalter unserer eigenen Entwicklung (siehe Selbstgestaltung). |
Selbstwert | Der Selbstwert ist affektiv-evaluative Komponente des Selbst und beinhaltet die Bewertungen der jeweiligen Aspekte, die in unserem Selbstkonzept verankert sind. Die Bewertung kann sich nicht nur auf einzelne Selbstbeschreibungen beziehen, sondern auch auf die globale Bewertung der eigenen Person. |
Selbstwirksamkeit | Selbstwirksamkeit bezeichnet die Überzeugung oder das Vertrauen von Menschen darin, ein gewünschtes Handlungsergebnis durch ihr eigenes Zutun erreichen zu können. Selbstwirksamkeit bedeutet daher auch, sich zuzutrauen mit herausfordernden Situationen, Schwierigkeiten und Problemen umgehen zu können. |
Sozialisationsagent | Sozialisationsagenten begleiten, formen und beeinflussen Menschen auf ihrem Entwicklungsweg, ganz besonders im Kindes- und Jugendalter. Dies können nicht nur Eltern sein, sondern auch Lehrer, Verwandte, Erzieher, gleichaltrige Freunde oder andere Menschen, die einen Einfluss auf den Verlauf der individuellen Entwicklung haben. |
Stabilität | In der Psychologie wird Stabilität oft als ein gleichbleibender Zustand über die Zeit verstanden und folglich als geringe Veränderung interpretiert. Entwicklung findet allerdings manchmal auch dann statt, wenn man auf den ersten Blick nichts davon sehen kann. Insbesondere kann Stabilität auf einer Ebene (z.B. Stabilität des Wohlbefindens) durch Veränderungen auf einer anderen (z.B. der Vergleichsmaßstäbe für die individuelle Zufriedenheit) erreicht werden (siehe Zwei-Prozess-Modell der Entwicklungsregulation). Zudem geht es in der Entwicklungspsychologie nicht nur darum, zu verstehen warum sich Menschen verändern, sondern auch, warum sie so bleiben wie sie sind. Stabilität ist daher auch ein wichtiger Teil dessen, was Entwicklung ausmacht. |
Wohlbefindensparadox | Das Wohlbefindensparadox bezeichnet das Phänomen, dass die subjektive Lebensqualität und das individuelle Wohlbefinden auch im höheren Lebensalter meist auf einem stabilen, hinreichend positiven Niveau bleiben, obwohl Verlusterfahrungen und persönliche Einschränkungen in der Regel zunehmen oder zumindest wesentlich wahrscheinlicher werden. |
Zielanpassung | Bei der Zielanpassung wird der aktuelle Ist-Zustand akzeptiert und der Soll-Zustand verändert, z.B. in dem das alte Ziel abgewertet wird und die Vorzüge eines neuen Ziels hervorgehoben werden (siehe Akkommodation). Vor allem wenn Ziele nicht mehr erreichbar sind, kann eine Zielanpassung funktional für die Gesundheit oder Zufriedenheit des Individuums sein. Zielanpassungsprozesse werden zum Beispiel im Rahmen des Zwei-Prozess-Modells der Entwicklungsregulation thematisiert. |
Zwei-Prozess-Modell der Entwicklungsregulation | Das Zwei Prozess-Modell der Entwicklungsregulation nach Brandtstädter (2007) unterscheidet zwei grundsätzliche Modi der Problembewältigung. Probleme werden dabei als Diskrepanzen zwischen einem aktuellen Zustand (IST) und einem angestrebten, erwünschten Zustand (SOLL) beschrieben. Während durch Assimilation der Ist-Zustand verändert und der Soll-Zustand hartnäckig weiterverfolgt wird, wird mittels Akkommodation der Soll-Zustand verändert und der Ist-Zustand akzeptiert. Beide Modi können in Abhängigkeit der jeweiligen Zielblockade funktional oder dysfunktional für die Gesundheit oder Zufriedenheit des Individuums sein. |