Glossar: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit (2. Aufl., 2017)

Für die Reizentdeckung notwendige minimale Reizstärke

Aufschaltungen („Zuleitungen“) von anderen Neuronen oder Hirnstrukturen

Veränderung der Brechkraft der Linse zur Tiefenanpassung des Sehens

Multikomponentenmodell des Gedächtnisses, ähnlich einem Kurzzeitgedächtnishe

Hörsinn

Abk. für abhängige Variable; Variable zur Ermittlung der Wirkung experimenteller Manipulationen (z. B. Reaktionszeit)

Klassifikationsebene, die bei der Objekterkennung bevorzugt wird

Schule der Psychologie des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, die Psychologie als Lehre der unmittelbaren Erfahrungen (Bewusstsein) definiert

Abk. für engl. „blood oxygen level-dependent“; quantifiziert den Sauerstoffverbrauch in Gehirnarealen (AV des fMRT)

Prinzip nach dem Rezeptoren verschalten, so dass Zentrum und Peripherie des RF anders reagieren

Schneckenspindel: Hör- und Gleichgewichtsorgan im Innenohr

Choice Reaction Task; Wahlreaktionsaufgabe

Afferenter (empfangender) Teil der neuronalen Fasern

Zwischenhirn (umfasst Thalamus und Hypothalamus)

Abk. für Elektroenzephalographie; nicht-invasives Verfahren zur Messung von Hirnstrom

Kantenorientierungsempfindliche monokulare (nur für ein Auge sensible) Zellen in V1

Hier: Die subjektiven, privaten oder phänomenalen Erscheinungen des Wahrnehmungseindrucks

Sinne zur Wahrnehmung körperexterner Gegenstände

Moment, da das Auge fokussiert ist und still steht

Bereich des schärfsten Sehens und der größten Zapfendichte auf der Retina

Theorie der Farbhemmung von Farben durch Gegenfarben von Carl Hering

Sammelbegriff für akustische Signale, die auf Schallverteilungen beruhen und aus unterschiedlichen Frequenzen bestehen

Globaler „Eindruck“ oder auch Quintessenz einer (visuellen) Szene

Geschmacksinn

Berührungsfühlsinn

Ganzheitliche Verarbeitung; in der Wahrnehmung: über Einzelmerkmale hinausgehende Verarbeitung

kurz IOR; die Tendenz einen einmal angeschauten oder beachteten Ort nicht wieder anzuschauen oder zu beachten

Philosophisches Konzept des Phänomenologen Franz Brentano, nach dem jeder geistig bewusste Zustand durch einen (inexistenten,nur geistigen) Gegenstand und eine geistige Bezugnahme (z. B. wahrnehmen, erinnern, vorstellen ...) gekennzeichnet ist

Innenschau. Systematische Introspektion wurde als Methode von Bewusstseinspsychologen verwendet

Abk. für „just noticeable difference“; ebenmerklicher Unterschied (zwischen empfundenen Merkmalsausprägungen)

Aufmerksamkeit entspricht der Zuweisung von geistigen Ressourcen. Selektivität ergibt sich aus Mangel an Ressourcen

Schallsignal einer bestimmten Tonhöhe und Tonfarbe

orientierungsempfindliche binokulare (für beide Augen sensible) Zellen in V1, die unabhängig von der Lage der Orientierung im RF reagieren)

Ausmaß, in dem die Augen zur Nasenwurzel gedreht werden; dient der Anpassung des Sehens an den Betrachtungsabstand

Abkürzung für engl. „lateral geniculate nucleus“; Relaisstation der Projektion des primären visuellen Systems (von der Retina zum Cortex); Kern des Thalamus; lat. Bezeichnung „Corpus geniculatum laterale"

Integration von inkongruenter akustischer und visueller Information zu einer neuen auditiven Empfindung

Theorie der visuellen Suche, die Merkmals- und Merkmalskombinationssuche unterscheidet

Dominanz eines Sinneseindrucks bei simultaner Wahrnehmung in mindestens zwei Sinnesmodalitäten

Invasives Verfahren, bei dem durch eine Mikroelektrode ein Strom am Neuron gemessen wird

Chemische Botenstoffe des Gehirns, mit denen der synaptische Spalt bei der Fortleitung von Aktivität zwischen Neuronen überbrückt werden kann

(Visuelle) Wahrnehmungsstörung für Objekte nach Gehirnschädigungt

Region des Vorderhirns, u. a. beteiligt an Entscheidungen, Riechen, Emotionen

Philosophische Denktradition, die sich mit den Erscheinungen befasst

Erwartungsbasierte Ergänzung gehörter Wörter

Aktivierungsstärke (Quadrat der Amplitude), getrennt nach Frequenzbändern, ggf. auch nach Zeitfenstern; AV des EEG

Nach der Theorie dient die verdeckte Auswahl räumlicher Positionen (räumliche Aufmerksamkeit) der Steuerung von Blickbewegungen.

Körperraumsinne

Abk. für engl. „point of subjective equality“; Punkt subjektiver Gleichheit (empfundener Merkmalsausprägungen)

Inneres Nachsprechen/Wiederholen zur Gedächtniskonsolidierung

Hier: Inter-subjektiv oder handlungsseitig prüfbarer Wahrnehmungsinhalt

Zelle auf der Ausgabeseite der Netzhaut

"Topographische Organisation der Zellen, gemäß der räumlichen Anordnung auf der Retina; besteht z. B. in LGN, SC und V1

Lichtempfindlicher Farbstoff der Zapfen

Löschung eines Nachbildes oder -tones durch nachfolgenden weiteren Reiz derselben Modalität

Unterdrückung der visuellen Wahrnehmung während eines Blicksprungs

Abk. von engl. „superior colliculi“; lat. „Colliculi superiores“

Abk. für engl. „signal detection theory“; Signalentdeckungstheorie; Theorie/Methode der Psychophysik

"Farbempfindungsverstärkung durch benachbarte Komplementärfarben; belegt die Gegenfarbtheorieh"

Sehen mit den Stäbchen (Sehen bei Dunkelheit)

Hoch lichtempfindliche aber niedrig auflösende Rezeptoren der Retina; Überwiegen die Zapfen auf der Retina

Komplementärfarbwahrnehmung bei Nachbildern; belegt die Gegenfarbtheorie

Unwillkürliche gemeinsame Evokation eigentlich getrennter Sinneswahrnehmungen

Groß- oder Endhirn (umfasst den Cortex)

Abk. für transkranielle Magnetstimulation; nicht-invasives Verfahren zur Induktion von lokalen hirnelektrischen Veränderungen durch Magnetfeld

Die Übersetzung physikalischer Energie in Nervenimpulse durch Sinneszellen

Minimal notwendiger Reizstärkeunterschied zur Empfindung eines Reizunterschiedes

Primärer visueller Cortex; Projektionsgebiet der retino-geniculaten Verbindung

Sehsinn

Siehe CRT

Abkürzung für Zentralnervensystem; das ZNS umfasst die Sinnesorgane, die Nerven und das Gehirn. Es wird willkürlich vom peripheren Nervensystem abgegrenzt und dient der Wahrnehmung und Bewegungssteuerung